Unser Hüftgelenk ist das am meisten belastete Gelenk unseres Körpers. Als Kugelgelenk ist es sehr flexibel in seiner Beweglichkeit und an fast jeder Körperbewegung beteiligt. Ca. 1,5 Millionen Bewegungen - sogenannte Lastwechsel - führt die Hüfte im Jahr aus.
Dabei trägt sie nicht nur ständig das normale körpereigene Gewicht, sondern nimmt je nach Bewegung auch ein vielfaches des Körpergewichtes auf. Beispielsweise beim Gehen, wird sie aufgrund der Hebelverhältnisse mit dem dreifachen, beim schnellen Gehen sogar bis zum Siebenfachen des Körpergewichtes belastet.
So verwundert es nicht, dass es über viele Jahre, wie andere mechanische Gelenke auch, einer vermehrten Abnutzung ausgesetzt ist. Der allmähliche Verschleiß der Knorpelschicht, die sogenannte Coxarthrose, ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen. Zusätzliche Risikofaktoren sind zur steigenden Lebenserwartung Fehl- und Überbelastungen, wie X- oder O-Bein Stellung, Bewegungsmangel und Übergewicht sowie Entzündungen des Gelenkes. Unfälle und Verletzungen, auch in jungen Jahren, können ein weiterer Grund für den degenerativen Gelenkverschleiß sein. Entzündungen des Gelenkes, verursacht durch rheumatische- oder Stoffwechselerkrankungen sowie die Osteoporose (verringerte Knochendichte), gehören zu den verstärkenden Faktoren. Eine Durchblutungsstörung des Hüftkopfes kann zu seinem Absterben, der sogenannten Hüftkopfnekrose, führen. Auch ein Schenkelhalsbruch kann einen Gelenkersatz erforderlich machen.